Sehr geehrte Besucher unserer Webseite,

im Rahmen des Bildungsauftrages von Schule, der Unterricht und Erziehung verbindet, sind Förderlehrer an den Schulen gleichwertige Partner und Fachkräfte für individuelle Förder- und Lernprozesse.

Sie fördern Schüler ganzheitlich schwerpunktmäßig in den Fächern Mathematik, Deutsch und Deutsch als Zweitsprache, sowohl integrativ, individuell als auch in Kleingruppen. Darüber hinaus gestalten sie, insbesondere an Ganztagsschulen, das Schulleben mit und leiten Arbeitsgemeinschaften.

Ein zeitgemäßes Verständnis von Förderung und Ausbildung beinhaltet eine neue Lern-, Kooperations- und Kommunikationskultur und eine veränderte Sichtweise von Schule und Unterricht, ohne dabei Bewährtes aus den Augen zu verlieren. Wir verknüpfen deshalb in unserer Ausbildung Erfahrung mit Offenheit für Neues und Innovation.

Unser Ziel ist es dabei, durch eine zugleich theoretisch fundierte wie praxisorientierte Ausbildung, bei den Studierenden berufliche Handlungskompetenz aufzubauen.

Es grüßt Sie herzlich
Dr. Heribert Engelhardt
Leiter des Staatsinstituts

Oberfränkischer Förderlehrertag

Ein besonderes Highlight in diesem Jahr bildet der Oberfränkische Förderlehrertag. Dieser findet am Freitag, den 05.05.2023 von 09:00 bis 16:00 unter dem Motto „Zukunft Förderlehrer*in“ erstmalig am Staatsinstitut für die Ausbildung von Förderlehrern in Bayreuth statt. Eingeladen sind interessierte Förderlehrkräfte, Lehrkräfte, Schulleitungen, Studierende, Lehramtsanwärter sowie Verantwortliche aus Schulaufsicht, Gesellschaft und Politik. Nähere Informationen hierzu:

 

https://foerderlehrertag.schule-oberfranken.de/

 

 

 

 

 

Erscheint unter Institutsleben: 

Besuch der Bildungsmesse Didacta

Am 8. März konnten sich die Studierenden davon überzeugen, dass es früh um 7 Uhr jede Menge freie Parkplätze am Institut gibt, denn wir starteten pünktlich mit zwei Bussen zur Didacta nach Stuttgart. Wir, das sind die Studierenden des ersten und dritten Ausbildungsjahres und einige Dozentinnen und Dozenten. Dort hatten wir über 5 Stunden Zeit, uns in den verschiedenen Messehallen über das große Angebot im Bildungsbereich zu informieren. Neben Anbietern von Schulbüchern und Unterrichtsmaterialien gab es eine ganze Halle, die sich mit digitalen Unterrichtsangeboten beschäftigte. An vielen Messeständen wurden außerdem Kurzvorträge angeboten. Mit Taschen voller Präsente und Messeangebote stiegen wir um 16.30 Uhr wieder in den Bus und traten die Heimreise an. Um 21 Uhr waren wir wieder in Bayreuth. Ein anstrengender, aber lohnender Tag ging zu Ende.

 

 

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Schreibworkshop

„Schreiben wie zur Zeit der Wilhelmine“

„Schrift ist die Malerei der Stimme!“, so sagt schon Voltaire. Die Handschrift ist wie ein Fingerabdruck – einmalig und einzigartig. Jeder von uns hat mehrere Schriften, abhängig vom beabsichtigten Zweck des Schreibproduktes (kunstvoller Liebesbrief oder schnell notierter Einkaufszettel), dem Schreibmaterial, der Schreibunterlage und der emotionalen Verfassung während des Prozesses des Schreibens. Im Rahmen der Ausbildung zum Förderlehrer gehört es natürlich auch dazu, dass man als künftige Lehrkraft die im Lehrplan verankerte Schreibschrift kennt und beherrscht.

Als Einstieg in die vielfältige Thematik der Entwicklung der Schrift besuchte unsere Erstjährigen Frau Schulte vom Historischen Museum in Bayreuth. Von ihr erfuhren wir bahnbrechende Schritte im Laufe der Geschichte, die über den Lauf der Jahrtausende und Jahrhunderte zu unserer heutigen Schrift führten. Schrift war zu allen Zeiten dynamisch und der Veränderung unterworfen. Angefangen von den Keilzeichen der Sumerer über die Hieroglyphen entstanden vor tausenden von Jahren an den verschiedensten Ecken der Welt unterschiedliche Zeichensysteme, bis schließlich das heutige Alphabet entstand. Dabei ist die chinesische Schrift das Zeichensystem, dass sich über die Jahrhunderte und Jahrtausende am wenigsten verändert hat. Eine bahnbrechende Erfindung war sicherlich die Erfindung des Buchdrucks von Gutenberg, der als erster mit beweglichen Buchstaben arbeitete, um Schriften zu vervielfältigen. Ansichtsexemplare der einzelnen Schriftarten aus den verschiedenen Jahrhunderten durften wir dabei „in die Hand nehmen“ und genauer untersuchen.

Die einzige Schrift, die es übrigens nur in Schreibschrift gibt, ist die arabische Schrift. Die erste Schreibschrift in Europa war die „Gotische Kursive“ im 13. Jahrhundert. Ab diesem Zeitpunkt nahm die Bedeutung der Schriftlichkeit immer mehr zu und aus dieser heraus entwickelten sich im Laufe der Geschichte die verschiedenen Schreibschriften.

In der mitgebrachten Schatztruhe des Historischen Museums lernten wir dann auch unterschiedliche Schreibgeräte und Schreibmaterialien der letzten Jahrhunderte kennen: Schreibrohre aus Bambus oder Schilfrohr, Gänsefedern, Griffel mit Wachstäfelchen, Schiefertafeln mit Schiefergriffel oder Kreide. Doch auf welchen Materialen hat man früher eigentlich geschrieben? Zunächst auf Holz, Rinden, Tonscherben oder Knochen. Später wurde Papyrus in Ägypten erfunden. Irgendwann ging dieser Rohstoff allerdings aus, so dass man eine neue Schreibgrundlage brauchte. Das war der Startschuss für die Erfindung des Pergaments. Neu für viele von uns war dabei, dass das früher benutzte Pergamentpapier aus Tierhaut – vorzugsweise der Haut junger Kälber – hergestellt wurde. Von daher stammt auch die Redensart „Das geht auf keine Kuhhaut!“.

Natürlich durften wir die unterschiedlichen Schreibgeräte und Materialien sowie die unterschiedlichen Schreibschriften im Anschluss nach Herzenslust ausprobieren. Gar nicht so einfach mit Tinte und Feder zu schreiben! Besonders hier wurde uns der Wert und die Sinnhaftigkeit einer verbundenen Schreibschrift offensichtlich, um flüssig, gut lesbar, flott und optisch ansprechend (ohne Tintenkleckse) schreiben zu können.

Ist die Handschrift im Zeitalter der Digitalisierung heute noch „up to date“? Wir sind uns alle einig, dass es nach wie vor Bereiche im Leben gibt, wo die Handschrift nicht wegzudenken ist. Sie ist Grundlage für schnellen und unkomplizierten gegenseitigen Austausch, Grundlage für die eigene Lernreflexion, sie kann zeitlich und kognitiv entlasten und ermöglicht ein aktives, selbstständiges und selbst gesteuertes Lernen. Zudem ist Schreiben an sich ist ein unheimlich aktiver Vorgang: es sind dabei 12 Hirnareale, 30 Muskeln und 17 Gelenke beteiligt. Somit leistet die Handschrift auch einen wichtigen Beitrag zur Hirnentwicklung gerade unserer jungen Schüler.

Was wir auch noch alle am eigenen Leib spürten? Schreiben mit Feder und Tinte – wie zu Zeiten Wilhelmines – hat etwas unendlich Meditatives. Schreiben wird hier zu einem bewussten Erleben, das nicht einfach nebenbei schnell von der Hand geht. Schreiben war, ist und bleibt ein Erlebnis mit Kopf, Herz und Hand!

Ein herzliches Dankeschön an Frau Schulte vom Historischen Museum, dass Sie es uns ermöglichte innerhalb von 90 Minuten eine Zeitreise durch die Geschichte der Schrift tatkräftig und aktiv zu erleben!

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Das AJ1 im Theaterfieber

Eine Zahnbürste in eine Gitarre oder einen Besen verwandeln? Kein Problem - man braucht nur eine Prise Phantasie. 

Mit dieser und vielen weiteren Aufwärm- und Lockerungsübungen stimmten sich die Studierenden kreativ ein.

Was folgte waren Einblicke in verschiedene Möglichkeiten das Darstellende Spiel als Förderlehrer in den Schulalltag zu integrieren - sei es als AG oder im Förderunterricht. 

Dabei hatten unsere Studierenden die Möglichkeiten Maskentheater, Schattentheater, Sketche, Handpuppentheater und Zauberei im Selbstversuch zu erproben. 

Innerhalb weniger Stunden wurden so viele tolle Ideen entwickelt, dass am Ende der Projektwoche sogar eine Aufführung stattfinden konnte: 

Ein Handpuppenbegrüßungskomitee empfing unsere Zuschauer. Im Anschluss tauchten sie in die Welt des Regenbogenfisches ab und wurden vom Schattentanz verzaubert. Zauberhaft ging es auch bei der Schneewittchen-Coronaversion weiter, bei der die böse Stiefmutter vehement versuchte das ängstliche Schneewittchen mit Covid anzustecken. Es folgten die Geschichte des Frühlings und ein interkulturelle Sketch der „Craw Productions“. 

Das meiste davon wurde im Übrigen komplett selbst erfunden.

Alles in allem hatten alle Beteiligten viel Spaß und fanden sich irgendwann im kreativen Flow wieder und begeisterten am Ende das Publikum. 

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